Am Freitag, dem 28. April 2017, besuchten wir, die beiden Biologie-Leistungskurse der Q1 der Wilhelm-Raabe-Schule, anlässlich des Tags der Immunologie die Medizinische Hochschule Hannover, um uns über das Immunsystem zu informieren.

Der Tag der Immunologie wird seit ein paar Jahren international am 29. April gefeiert und dient dazu, die Öffentlichkeit auf die Bedeutsamkeit unseres Immunsystems aufmerksam zu machen. Es wird aufgeklärt über die Funktion wie auch verschiedene Fehlfunktionen des körpereigenen Abwehrsystems.
Von 12.15 bis 13.15 Uhr konnten wir uns auf dem Marktplatz vor Hörsaal F anverschiedenen Info- und Diskussionsständen u.a. mit Themen wie Rheumatologie, Transplantation, HIV und Aidsprävention sowie der Immunologie selbst befassen und im Unterricht Gelerntes vertiefen. Anschließend begann die Vorlesung, die von NDR-Fernsehmoderator Tim Berendonk moderiert wurde.

Prof. Dr. med. Torsten Witte begann mit den Grundlagen des Immunsystems und erklärte uns, dass die Immunabwehr im Grunde wie ein Mannschaftsspiel zu verstehen ist: Das Immunsystem dient als Verteidigung gegen Viren, Bakterien, Parasiten und Pilze, die für Erkrankungen verantwortlich sind und daher als Gegner angesehen werden. Auf anschauliche Weise wurden so die komplexen biochemischen Abläufe mit einem Fußballspiel verglichen und begreifbar gemacht. Im Anschluss daran referierte Prof. Dr. med. Matthias Stoll über das HI-Virus, welches das Immunsystem schwächt und so für den Ausbruch von AIDS verantwortlich ist. Seine Ausführungen veranschaulichte er mit verschiedenen Pokémon, welche die unterschiedlichen Lymphozyten (die zu den weißen Blutkörperchen gehören) mit ihren jeweiligen Eigenschaften darstellten. Weiter ging es mit Dr. med. Diana Ernst, die über das Impfen und seine Relevanz informierte und uns über die beim Impfen ablaufenden biochemischen Prozesse aufklärte. Außerdem machte sie uns sowohl mit aktiven als auch mit passiven Schutzimpfungen sowie Lebend-
und Totimpfstoffen vertraut.

Hiernach äußerte sich Prof. Dr. med. Dorothee Viemann zu angeborenen Immundefekten und stellte zudem einen Patienten vor, bei dem die Entwicklung der B-Zellen (die zur Zellgruppe der Lymphozyten gehören und später für die Herstellung von Antikörpern zuständig sind) geblockt war und der deshalb
eine spezielle Immun therapie erhalten musste. Außerdem hatte die Oberärztin einen zweiten Patienten mit in den Hörsaal ge nommen , der uns selbst etwas über seine Symptome erzählte , woraufhin wir ermutigt wurden, Hypothesen zu seinem Krankheitsbild aufzustellen. Abschließend durften Fragen gestellt werden, die von den Professoren und Ärzten genau beantwortet wurden.

Alles in allem erlebten wir einen äußerst informativen und anregenden Tag in der MHH, der unser Bewusstsein für das Immunsystem gestärkt hat.
Isabella Werry